Einblicke in die Arbeitswelt


17.11.2022

Am 10. November fand der Nationale Zukunftstag statt. Betriebe in der ganzen Schweiz öffneten ihre Türen, um Mädchen und Jungen praxisnahe Einblicke in Berufe und Arbeitsbereiche zu geben. Auch Wetrok war dabei – mit einem abwechslungsreichen, interaktiven Programm für die Nachwuchstalente.

Am Donnerstag, 10. November fuhren viele Kinder nicht zur Schule, sondern zur Arbeit. Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse waren eingeladen, ihre Eltern oder andere Personen aus ihrem Umfeld an den Arbeitsplatz zu begleiten. Elf Mädchen und Jungen haben sich entschieden, den Tag bei der Wetrok zu verbringen.

Weg von starren Geschlechterrollen, hin zu einer selbstbestimmten Zukunft
Am Zukunftstag wechseln Mädchen und Jungen die Seiten und erhalten praxisnah Einblicke in Berufe und unterschiedliche Arbeitswelten. Getreu dem Motto «Seitenwechsel» dürfen Mädchen und Jungen in ungewohnte Bereiche Einblick nehmen und sich eine erste Vorstellung davon machen, was sich hinter den unterschiedlichen Berufen verbirgt. Der Zukunftstag sollte dazu ermutigen, bei der Berufswahl die eigenen Interessen und Talente in den Vordergrund zu stellen – losgelöst von starren Geschlechterbildern oder Vorurteilen. Damit fördert der Zukunftstag die Gleichstellung von Mann und Frau bei der Berufswahl.

Ein Programm mit hohem Mitmach-Faktor
Die Wetrok hat für die Nachwuchstalente ein Programm zusammengestellt, bei welchem sie den Tag aktiv mitgestalten durften.

So erhielten die Mädchen und Jungs am Vormittag Einblicke in die Entwicklung von Reinigungsmaschinen und durften unter fachkundiger Anleitung und Unterstützung einen Würfel mit dem 3D-Drucker herstellen. Auch bei kleinen Lötarbeiten durften die interessierten Schulkinder unterstützen. Danach ging es in den Kundendienst, wo sie einen Kundenauftrag von A bis Z mitverfolgen konnten.

Zwischendurch durften die Kids einem Fotografen über die Schulter schauen, der gerade mit Produktaufnahmen beschäftigt war. Spontan durften sie sich ebenfalls vor die Linse stellen und Flyer-Titelseiten der Wetrok nachstellen.

Nach einem stärkenden Mittagessen in der Betriebskantine ging es weiter mit einem Rundgang in der Maschinenmontage und einem Schätzwettbewerb – die Kinder durften raten, wie viele Liter Wasser in den Tank einer Reinigungsmaschine passen. Anschliessend stand ein Besuch im Chemielabor auf dem Programm. Nach einer kurzen Einführung durften die Kinder ihr eigenes Geschirrspülmittel herstellen, und dabei den Duft sowie die Farbe selbst wählen. Abgerundet wurde der interaktive Nachmittag durch einen Parcours: Begleitet durch die Wetrok Lernenden, durften die Nachwuchstalente sich auf die Reinigungsmaschinen setzen und im Showroom herumflitzen. War das ein Spass!

Vier Dinge sind wichtiger als hoher Lohn
Spricht man die Nachwuchstalente konkret darauf an, was ihnen bei einem künftigen Job wichtig ist, nennen sie folgende Dinge:

  • persönliche Erfüllung bei der Ausübung des Berufes
  • ein angenehmes Arbeitsklima im Team
  • Freiheiten bei der Ausgestaltung der Arbeit
  • abwechslungsreiche Arbeitsinhalte

Es fällt auf, dass das Gehalt längst nicht mehr der entscheidende Aspekt bei der Berufswahl ist – sondern Dinge, die matchentscheidend für die langfristige Lebensqualität, für die Gesundheit und eine ausgeglichene Life-Work-Balance sind.


Interviews mit den Nachwuchstalenten

Kurzinterview 1

Leon Knöpfel

3 Fragen an Leon Knöpfel

Leon ist 12 Jahre alt und hat seine Mutter Claudia Knöpfel (HR-Generalistin) bei ihrer Arbeit in der Personalabteilung begleitet.

Leon, warum hast du am Zukunftstag teilgenommen?

Ich wollte mal sehen, was mein Mami den ganzen Tag so im Büro macht. Zudem wollte ich mal sehen, was die Leute in den eher handwerklichen oder technischen Berufen bei der Wetrok so zu tun haben.

Was hat dir am besten gefallen?

Dass wir viele Sachen selbst ausprobieren durften. Das Löten, das Zusammenbauen von Reinigungsmaschinen und das Erschaffen eines Würfels aus dem 3D-Drucker haben mir am besten gefallen. Mein Mami hat auch einen spannenden Job – aber für mich wäre das zu viel Arbeit am PC und man wird immer wieder von Menschen bei der Arbeit unterbrochen. Ich wünsche mir daher eher einen handwerklichen, technischen Beruf.

Was wäre für dich später wichtig in deinem Beruf?

Freundliche Arbeitskollegen, mit denen es Spass macht, zusammenzuarbeiten. Ich glaube, das ist viel wichtiger, als viel Geld zu verdienen. Hier in der Wetrok sagen sich alle «Guten Morgen» – das finde ich schön. Und ich wünsche mir Abwechslung, also nicht, dass ich den ganzen Tag dieselbe Arbeit machen muss.

Kurzinterview 2

Inaya Glanzmann

3 Fragen an Inaya Glanzmann

Inaya ist 11 Jahre alt und hat ihre Mutter Manuela Glanzmann (Leiterin Kommunikation) bei ihrer Arbeit in der Marketingkommunikationsabteilung begleitet.

Inaya, warum hast du am Zukunftstag teilgenommen?

Mich hat es Wunder genommen, was mein Mami den ganzen Tag so tut. Ich wusste, dass sie Werbung und Flyer macht. Allerdings hat es mich sehr überrascht, wie viele eher mühsame Sachen wie Sitzungen, PC-Arbeit und E-Mailschreiben es braucht, um diese Werbesachen tatsächlich auf die Beine zu stellen.

Weisst du schon, was du später beruflich machen möchtest?

Ich weiss noch nicht genau, was, aber es soll etwas sein, wo ich kreativ sein darf, und Dinge erschaffen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, den ganzen Tag vor dem Computer zu sitzen.

Was wäre für dich später wichtig in deinem Beruf?

Ich möchte nicht, dass andere mir genau sagen, was ich tun soll, sondern Freiheiten haben, um meine Kreativität auszuleben. Ich wünsche mir einen Beruf, wo ich jeden Tag gerne zur Arbeit gehe. Auf keinen Fall könnte ich einen Beruf nur des Geldes wegen ausüben – eine erfüllende Arbeit, an der ich Freude habe und ein angenehmes Klima im Team sind für mich viel, viel wichtiger.

Kurzinterview 3

Alana Kyburz

3 Fragen an Alana Kyburz

Alana ist 12 Jahre alt und hat ihren Vater Thomas Kyburz (CEO) bei seiner Arbeit in der Geschäftsleitung begleitet.

Alana, warum hast du am Zukunftstag teilgenommen?

Ich wollte einfach mal sehen, was mein Papi so den ganzen Tag macht bei der Wetrok. Gleich zum Start durfte ich bei einem Geschäftsleitungsmeeting dabei sein. Ich habe gesehen, dass mein Papi viele wichtige Dinge entscheiden kann und Ahnung von vielen verschiedenen Dingen haben muss, allerdings kommen mir solche Sitzungen auch etwas langweilig vor.

Weisst du schon, was du später beruflich machen möchtest?

Ich würde gerne etwas mit Tieren machen – Pferdetrainerin könnte ich mir gut vorstellen. Ich möchte einfach etwas tun, wo man draussen ist und mit den Händen arbeitet.

Was wäre für dich später wichtig in deinem Beruf?

Das Team. Ich möchte, dass man es gut miteinander hat. Hier in der Wetrok spürt man, dass die Leute gerne miteinander arbeiten und sich gegenseitig auch helfen – in so einem Team und in einer solchen Atmosphäre möchte ich später auch arbeiten.